13.02.17

Mein farbigeres Leben...

Flüchtlingskrise, Flüchtlingswelle... Worte, die uns alle 2016 beschäftigt haben. Das Thema hat mich sehr stark durch das letzte Jahr begleitet und es beschäftigt mich immer noch. Wenn ich Berichte sehe von den gestrandeten Flüchtlingen in Griechenland, Serbien oder wo auch immer bei Kälte, Schnee, in furchtbaren Behausungen, macht mich das sehr betroffen. All die Leute, die auf die leeren Versprechungen der Schlepper reinfallen, getrieben von der Hoffnung auf ein besseres Leben... ein unendliches und trauriges Thema. Und für mich immer wieder die Frage, wie kann ich helfen? Klar, ich kann Geld spenden und es gibt da zwei private Organisationen, die ich immer wieder unterstütze: Schwizerchrüz.ch und Syriaid. (Sie helfen direkt vor Ort und haben so gut wie keinen Verwaltungsaufwand.)
Aber ich habe noch eine andere Möglichkeit gefunden, mich zu engagieren. Hier bei uns und den Menschen, die es hierhin geschafft haben. Und davon möchte ich euch gerne erzählen.
Durch eine Bekannte bin ich zu einer Gruppe von Menschen gestossen, die sich um die Integration von Flüchtlingen und anderen Menschen mit Migrationshintergrund kümmern möchte. Es hat also auch Menschen dabei, die nicht als Flüchtling in die Schweiz kamen, sondern sonst hierhergezogen sind. Wir haben dieser Gruppe den Namen Netzwerk Integration Engelberg gegeben.
Verschiedene Sachen haben wir innerhalb dieser Gruppe organisiert und gemacht.
Wir haben zum Beispiel einen Treffpunkt eingeführt. Wir treffen uns immer am Mittwochmorgen von 10.00-11.30 in einem Cafe. Dazu sind alle eingeladen, die kommen möchten. In erster Linie geht es darum, Deutsch zu sprechen. Wir helfen aber auch bei Problemen mit Verträgen oder anderen Dokumenten. Wir tauschen uns über die verschiedenen Kulturen aus und es ist oft sehr lustig.

Letzten Frühling haben wir einen kulinarischen Anlass durchgeführt.
Wir haben zusammen gekocht und nachher unsere Freunde zum Essen eingeladen. Auf den Tisch kamen Speisen aus Eritrea, Tibet, Thailand, Schweden und natürlich auch aus der Schweiz. Das war sehr lecker und sehr spannend!

Hier seht ihr die traditionelle eritreische Kaffeezeremonie.
Am Herbstmarkt hatten wir einen Informationsstand und da gab es Leckereien aus Syrien, Eritrea und Afghanistan zum probieren.


Wir haben für einige der Menschen Arbeit gefunden, indem wir ein Empfehlungsschreiben von unserer Seite formuliert haben und bei den Vorstellungsgesprächen mit dabei waren. Einer von ihnen ist mittlerweile Vollzeit erwerbstätig und von der Sozialhilfe weg. Das war sicher das grösste Erfolgserlebnis bis jetzt.
Im Sommer und Herbst gab es je einen Familienausflug, wo alle mit den ganzen Familien dabei waren.

Und im Januar haben wir einen Skitag für alle Interessierten gemacht.


Das war auch ziemlich lustig.

Diese Gruppe mit ihren Menschen hat mein Leben extrem bereichert. Anstatt zu reisen, kann ich hier in meiner Umgebung andere Kulturen kennenlernen. Ich war zum Beispiel zum 2. Geburtstag von einem eritreischen Jungen eingeladen. Das war für mich ein extrem schönes Erlebnis.
Natürlich ist es gerade mit den Flüchtlingen nicht immer einfach. Das Thema Arbeit ist schwierig (vor allem auch, weil unser System so kompliziert ist) und kulturelle Unterschiede machen sich sicher nicht nur positiv bemerkbar. Es gibt auch einige, die sich gar nicht wirklich integrieren wollen oder können. Aber das sind zum Glück wenige und da wir ja eine total freiwillige Gruppe sind, haben wir mit diesen Menschen dann auch nichts zu tun.
Einer der Migranten hat mal gesagt, er findet es nur schon schön, dass er im Dorf ab und zu ein bekanntes Gesicht sieht und vielleicht ein kurzes Gespräch stattfindet. In unserem von Touristen aller Länder besuchten Ort könnten diese Menschen nahezu anonym leben. Das kann Vorteile haben, aber eben auch Nachteile. Gerade die Menschen, die alleine hier sind oder deren Partner arbeitet, laufen Gefahr, zu vereinsamen.
Ich möchte euch ermutigen, auf Flüchtlinge und andere zugezogene Menschen zuzugehen. Für sie ist das so viel wert und für uns ist es extrem spannend und bereichernd.

01.02.17

Weil es so schön war...

...hier noch einmal einen Pulli, ganz ähnlich wie der andere zum Hirschrock.

Denselben schönen Strickstoff gab es nämlich auch noch in der Farbe marine. Scheint, die Kamera hatte etwas Mühe beim Scharfstellen mit diesem melierten Stoff, dadurch sind die Fotos nicht  superscharf.
Bei diesem Pulli habe ich die Ärmel (weit unten) angesetzt.
 Dadurch habe ich diesmal dafür am Rücken keine Naht. Mir gefallen beide Varianten.
 Auch hier gibt es einen kleinen Hingucker am Kragen

 und einen am Arm.
 Das Label versetzt auf Leder aufgenäht.

Damit gehe ich heute wieder einmal zu MMM.